Kontakt: polizeigewalt-ät-riseup-punkt-net
Polizeigewalt ist alltäglich: gegen Aktivist*innen, gegen sogenannte „Randgruppen“, gegen People of Colour und gegen alle anderen, die den uniformierten Schlägertruppen zur falschen Zeit oder am falschen Ort begegnen. Während täglich Menschen durch Polizeieinheiten beleidigt, schikaniert, mißhandelt und verletzt werden, hat dieses Verhalten für die verantwortlichen Polizeikräfte in den seltensten Fällen Konsequenzen: In aller Regel decken sich die Beamt*innen gegenseitig, vor Gericht wird gelogen, dass sich die Balken biegen müssten.
Es bedarf einer gemeinsamen gesellschaftlichen Anstrengung, der alltäglichen Polizeigewalt entgegenzutreten: durch Solidarität mit den Betroffenen, durch das direke Eingreifen bei Polizeigewalt, durch Gerichtsverfahren, Protest und Öffentlichkeitsarbeit. Hierzu wollen wir durch eine möglichst umfassende Dokumentation von Fällen von Polizeigewalt einen Beitrag leisten.
Auch Protest und Widerstand gegen Polizeigewalt sollen auf dieser Seite natürlich ihren Raum finden. Wir wissen, wie viel Überwindung es kostet, den vermummten, gepanzerten und rücksichtslosen Polizeieinheiten entgegentreten, und freuen uns über jeden Fall, wo es doch passiert: auf der Straße, durch Öffentlichkeitsarbeit und Solidarität, vor den Gerichten.
Unsere Kapazitäten reichen (leider) nicht aus, selbst Recherchen durchzuführen: Wir dokumentieren das, was wir finden und was uns zugetragen wird. Dafür sind wir auf Eure Mithilfe angewiesen: bitte lasst uns alle Infos über Fälle von Polizeigewalt in Deutschland ab Mai 2014, von denen ihr Kenntnis habt und die noch nicht auf unserer Seite dokumentiert sind, zukommen. Herzlichen Dank!
Klar ist, dass alles, was hier dokumentiert werden kann, nur die Spitze eines Eisberges darstellt. Der beiläufige Fußtritt gegen die friedliche Demonstrantin, der unbegründete Platzverweis gegen den Obdachlosen, die willkürliche Durchsuchung und Überprüfung von People of Colour – auch das ist Polizeigewalt, und zwar eine Polizeigewalt, die zwar täglich dutzend- und hundertfach auftritt, jedoch so gut wie nie ihren Weg in die Öffentlichkeit oder die Justiz findet.
Alle Texte von diesem Blog dürfen und sollen gerne weiterverbreitet werden.