*** (in Berlin in Polizeigewahrsam durch unterlassende Hilfeleistung gestorben oder getötet am 24.03.2013)

Am 24.03.2013 starb ein 27jähriger, der zuvor wegen angeblichen versuchten Ladendiebstahls festgenommen worden war, im Polizeigewahrsam. Angeblich sei der Mann um 5 Uhr morgens noch am Leben und bei bester Gesundheit gewesen – 15 Minuten später sei er plötzlich tot gewesen. Der Mann sei unter Alkoholeinfluss gestanden – mehr Informationen finden sich nicht.

Aber ein gesunder 27jähriger Mann stirbt nicht einfach so innerhalb weniger Minuten. Zwei Szenarien sind vorstellbar: entweder kam es zu einer sich entwickelnden schwerwiegenden gesundheitlichen Störung, etwa durch Akohol- und/oder Drogen-Einfluss. Hier wären aber auf jeden Fall schon weit vorher Symptome einer beeinträchtigten Gesundheit festzustellen gewesen, die Behauptung, um 5 Uhr sei der Mann noch bei bester Gesundheit gewesen, ist also offenbar eine Lüge, um dem naheliegenden Verdacht unterlassener Hilfeleistung entgegenzuarbeiten. Oder, auch dieser Fall muss als Möglichkeit in Betracht gezogen werden: Der junge Mann wurde von Polizist*innen im Gewahrsam getötet, und dieses Geschehen wurde dann als plötzlicher Todesfall vertuscht.

Aus dem „Berliner Kurier„:

Um 5 Uhr war noch alles okay. Da lag der 27-Jährige in seiner Zelle der Polizeidirektion 3 in der Perleberger Straße und schlief. 15 Minuten später, beim nächsten Rundgang der Beamten, war er tot. Wiederbelebungsversuche eines Arztes blieben erfolglos.
Der Mann war nach einem versuchten Diebstahl in einem Supermarkt in der Emmentaler Straße festgenommen worden. Er wollte mehrere Schnapsflaschen klauen. Da der Täter sichtbar unter Alkoholeinfluss stand, wurde eine Blutprobe entnommen..

Zur Ausnüchterung kam er in eine Verwahrzelle, dort schlief er ein. Bei mehreren Kontrollgängen soll nichts Ungewöhnliches festgestellt worden sein. Eine Obduktion wurde angeordnet.“

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