Am 06. und 07.06.14 fand in Coburg das jährliche Treffen von konservativen bis rechtsextremen sogenannten „Burschenschaften“ statt, der sogenannte „Pfingstkongress“ des „Coburger Convents“. Hierbei kam es zu vielfältigen Schikanen und Gewalt seitens der Polizei: Einrichtung eines sogenannten „Polizeilichen Gefahrengebietes“ mit massiver Ausweitung der polizeilichen Befugnisse, umfassende Platzverweise, Schläge und Tritte, Bedrohungen und Festnahmen.
Quelle: „Indymedia Linksunten“
[CO] No justice, no peace! Fuck bavarian police!
Auch dieses Jahr findet in Coburg am Pfingstwochenende der sog. „Pfingstkongress“ des Coburger Convents (CC) in Coburg statt. Wie jedes Jahr gab und gibt es auch Proteste dagegen, die Arbeit der Bullen an diesem Wochenende wollen wir hier aber noch einmal näher thematisieren.
Die Bullen zeigen sich an diesem Wochenende wieder von ihrer besten Seite. So wurde bereits seit Freitag die Innenstadt als Gefahrengebiet deklariert, was sowohl willkürliche Kontrollen als auch Platzverweise nach sich zog. Allerdings können wir eine Zunahme an Bullenübergriffen, an Aggressivität bei ihren sog. „Maßnahmen“ und körperlicher Gewalt verzeichnen.
So wurden Freitagnacht mehrere Genoss*innen nach einem Übergriff eines Burschis mit Schlägen, Würgen und sexistischen Beleidigungen am Marktplatz von den Pigs festgehalten. Mit den Worten „Das sind die Linken, also die Bösen“ war auch schon zu Beginn des Wochenendes klar, wer das auserkorene Feindbild bayerischer Bullen darstellen soll.
Zum Abschluss gab es für alle Genoss*innen auf dem Markt einen Platzverweis für die gesamte Innenstadt, die angreifenden Burschis durften hingegen ohne Auflagen weiterhin dort saufen und pöbeln.
Am Samstag kam es nach einer friedlichen Demonstration zu mehreren Übergriffen und Festnahmen durch die berühmt, berüchtigt, bayerische Prügelgarde, namentlich USK. Diese wurden von bekannten aggressiven Staatsschutz-Bullen im Vorfeld schon koordiniert. Festgenommene wurden von den eingesetzten Bullenschweinen immer wieder bedroht. „Du kriegst gleich auf die Fresse“, „Eigentlich bin ich nur hier, um dir aufs Maul zu hauen“ und „Wir sind hier im Freistaat Bayern, da wird das anders geregelt“ sind nur wenige Beispiele.
Am Samstag-Abend schaffte es eine größere Gruppe, sich der polizeilichen Überwachung zu entziehen. Die Pigs revanchierten sich bei einem folgenden Zusammentreffen auf dem Marktplatz. Hier kam es zu einem willkürlichen Angriff auf einen Genossen, als Begründung wurde später angegeben, er sei dem auf sich zukommenden Bullen zu nahe getreten. Ein anderer Genosse wurde unter dem Vorwand der Körperverletzung für längere Zeit kontrolliert, fotographiert und somit seiner Freiheit beraubt. Ebenfalls auf dem Marktplatz griff ein Burschi einen weiteren Genossen an, woraufhin ein Bulle näher kam, ihn am Kragen packte und sagte: „Du hast versucht, die Mütze zu klauen“. Ein ihm zu Hilfe eilender Genosse wurde auf gleiche Art und Weise von den eingesetzten Pigs traktiert. Beide landeten in der Zelle. Mit den Worten „Ihr wisst ja mittlerweile, wie’s hier läuft. Wenn’s nach uns ginge, dürftet ihr hier gar nicht mehr sein.“ (im O-Ton grauenvolles Bayerisch) wurden Platzverweise und die Androhung, bis zum Ende des Pfingstkongresses des CC in der JVA Kronach eingesperrt zu werden, ausgesprochen.